Der Kalk-Johann,

das war der Böttchergeselle Johann Egestorf aus Lohnde, 1772 als Sohn eines Leinefischers und Kleinbauern geboren. 1803 begann seine "Karriere" als kleiner Pächter einer Kalkbrennerei am Lindener Berg, die er entwickelte und übernahm. Er gründete neue Kalk- und Sandsteinbrüche, Kalkbrennereien, Ziegeleien (u.a.1831 in Empelde, 1843 in der Leineaue) und die Asphaltkalkgruben in Ahlem. Der berühmte "Kalk-Johann" war geboren. Als er 1834 starb, hinterließ er drei Ziegeleien, drei Kalksteinbrüche, 24 Brennöfen, zwei Steinkohlebergwerke und eine Zuckerfabrik, in denen 400 Arbeiter beschäftigt waren.

Damit war, auf der örtlichen Rohstoffbasis, Kalkstein, Auelehm, Deisterkohle, Sandstein und Asphaltkalk basierend, das Baustoffmonopol des Kalk-Johann entfaltet. Sein Sohn Georg (1802-1868) errichtete dann neben der Saline Egestorffshall in Badenstedt (Rohstoff Salz = Chloschemie) 1835 eine "Eisengieserey und Maschinenfabrik" auf, wo 1836 die erste Dampfmaschine fertig gebaut war und 1848 die erste von 323 Lokomotiven folgte. Im Jahre 1866 gehörten Egestorff insgesamt 19 Industriebetriebe mit zusammen rund 2.100 Beschäftigten. Damit war die "Hanomag",einer der größten Lokomotivbauer Deutschlands, geboren.


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